Zugegeben, das Gericht klingt etwas befremdlich. Ich dachte aber bei einem Aufenthalt an der Nordsee: wenn man die Pasta mit grünem Spargel kombinieren kann, warum nicht auch einmal mit Queller? Nun wird Queller ja auch als Meeresspargel bezeichnet, was ih allerdings schmeicheln dürfte. Denn seine knotigen Stengelchen haben mit Spargel wenig Ähnlichkeit. Er wächst am Rande der Salzwiesen, knapp unterhalb des durchschnittlichen Hochwasserstands am Meeressaum. Deshalb wird er zwei Mal am Tag vom Meerwasser überschwemmt. Das überschüssige Salz scheidet er über Drüsen aus. Das erklärt auch sein salziges Aroma, das aber mit seiner nussigen Note auch etwas an grünen Spargel erinnert. Dieser Queller hier wächst Wild auf der Wattenseite von Wangerooge. Das Sammeln von wildem Queller ist im Übrigen untersagt
Nun bekommt man Queller nicht bei jedem Discounter um die Ecke – und die Idee kam mir an der Nordsee in St. Peter-Ording. Ein kleines Fischgeschäft in St Peter-Ording, Manuelas Fischladen (Straße Im Bad, nahe der Seebrücke) hatte tatsächlich frischen Queller.
Die Zubereitung ist eigentlich ganz einfach. Man dünstet den Queller (ggf. einmal in der Mitte durchgeschnitten) in reichlich Olivenöl an (Zwiebeln oder Knoblauch würden hier nur stören). Die Nudeln werden wie üblich gekocht. Wenn sie al dente sind, gebe ich sie zum Queller und gebe noch etwas Kochwasser dazu und lasse alles noch zwei Minuten durchziehen. Etwas weißer Pfeffer kann nicht schaden. Und selbstverständlich Parmesan!

Pasta mit Queller
Zutaten
- 250 g Pasta - z.B. Spaghetti oder Rigatoni
- 75 g Queller
Olivenöl, Salz, weißer Pfeffer, Parmesan
Anleitungen
- Nudeln al dente kochen
- Queller in Olivenöl leicht anbraten
- Nudeln abgießen, etwas Kochwasser aufheben und Nudeln mit Queller vermischen und mit etwas Kochwasser durchziehen lassen, abschmecken und mit ein paar zurückgehaltenen Quellerstengeln servieren