Vor einigen Jahren habe ich die Erdnussbutter entdeckt. Allerdings habe ich mich bald gefragt, weshalb da Palmöl hinein muss. Und was da sonst noch an Zutaten versteckt wurde, die man mühsam dem Kleingedruckten entnehmen darf.
Ich beschloss, das letzte Glas (naja, es war eher Plastik) leer zu machen und keine neue zu kaufen. Der Entschluss stand fest, das mache ich in Zukunft selbst.
Der Standmixer
Zuvor hatte ich mir einen Mixer gekauft. Für die Auswahl habe ich mir ziemlich Zeit gelassen und mich dann für den Zwilling Standmixer Universal AC Enfinigy entschieden (nicht den Hochleistungsmixer, der das anderthalbfache kostet). Bis jetzt habe ich den Kauf nicht bereut. Der 1200 Watt Motor hat alle Herausforderungen gemeistert. Die Messer arbeiten ausgezeichnet und wälzen das Mixgut sehr gut um. Man darf nur nicht aus Ungeduld gleich zu hoch drehen; denn sonst klebt alles an der Behälterwand und die Messer drehen im Leeren.
Erdnussbutter ohne Palmöl!
Mein erster Versuch klappte hervorragend. Aus 300 gr vorgerösteten Erdnüssen, einem EL Rohrzucker und einer Prise Salz entstand eine wunderbar feine, luftige Erdnusscreme. Nun haben Erdnüsse nicht gerade den besten ökologischen Ruf. Lange Transportwege aus afrikanischen Ländern oder den USA und 2800 Liter Wasser für ein Kilo der Hülsenfrüchte belasten die Ökobilanz.
Mandelcreme aus Bio-Mandeln
Auf der Suche nach Nüssen aus der Nachbarschaft stieß ich auf die Mandel. Biomandeln bekomme ich aus Italien, Deutschland oder Frankreich.
Zutaten
- 400 gr Biomandeln
- 1 TL Rohrzucker
- 1 EL Mandelöl
- Prise Fleur de sel
Die Mandeln werden i.d.R. in der Schale geliefert. Man kann sie drin lassen und alles vermahlen, damit kommen die Inhaltsstoffe in die Mandelcreme. Ich habe mich erst einmal fürs Schälen entschieden. Also 400 gr Biomandeln mit kochendem Wasser übergießen (man kann sie angeblich auch über Nacht in warmes Wasser einlegen) und aus der Schale pellen oder schlüpfen lassen.
Jetzt sind sie erst einmal nass und kommen auf ein Backblech und in den Backofen bei etwa 150 Grad für 10-15 Minuten. Da kommen sie dann trocken und leicht angeröstet heraus. Sie wiegen jetzt noch etwa 330 Gramm und kommen in den Mixer. Ein guter TL Rohrzucker und eine Prise Fleur de sel und los gehts. Während des Mixens gebe ich noch etwas Mandelöl dazu (1-2 EL, es kommt darauf an, ob sich schon Öl von den Mandeln abgesetzt hat – Sonnenblumenöl tuts auch).
Der Mixer wird nun langsam hochgefahren, so dass die Masse, die sich an den Wänden des Gefäßes hochschiebt immer wieder in das Loch in der Mitte auf die rotierenden Messer fällt. Nach einigen Minuten kann ich die Tourenzahl erhöhen. Das Mixen unterbreche ich nach etwa 10 Minuten, lasse alles abkühlen. Nach etwa 20 Minuten kommt der Mixer noch einmal auf Höchsttouren, dann ist die Mandelcreme fertig. Die Menge passt gut in ein Honigglas und kommt in den Kühlschrank.